Samstag, 15. Januar 2011

Hisashiburi oder Lang ists her !

Tut mir leid, dass ich die letzten Tage nicht sposten konnte, aber mein Laptop ist kaputt gegangen. Wir haben zwar jemanden kommen lassen und ich habe gehofft, dass er meinen Laptop reparieren kann aber da dieser schon über zwei Jahre alt ist und schon einmal repariert wurde hätte sich das nicht gelohnt. Wichtig war mir nur, dass die Daten gerettet wurden, da ich gerade mit einem Bericht für die Uni fertig war. Wie auch immer... lange Rede kurzer Sinn: ich werde mir für meinen weiteren Aufenthaolt ein Netbook anschaffen, und es mir von meinem Vater aus Deutschland schicken lassen.
Also kommen wir zu den Ereignissen der letzten Tage:
Gestern war der Ehemann von Miki da bei der ich ja momentan wohne und heute ist er wieder gefahren. Er muss diverse Fusballer interviewen und nach Daquar ( da ist ja die WM dann). Mikis IPad hatte auch einen kleinen technischen Defekt also sind wir in Ginza ( ein teures Viertel mit vielen Ausländern) zum Applestore gegangen und dort haben wir festgestellt, dass dort Samstags bestimmte große Straßen gespert werden damit man dort nen Kaffee trinken oder joggen gehen kann.. sieht unglaublich beeindruckend aus zwischen all den Hochäusern diese Strasse absolut frei von Autos:
Danach ging es weiter zum Treffpunkt mit Mikis Freundin und gemeinsam sind wir dann zu einem Tempel gepilgert, der vor allem für Singlefrauen die ihr Liebesglück in diesem Jahr erfahren wollen interessant ist (also auch für mich :-) )

Vor Betreten des Tempels gibt es eine Wasserstelle an der man seine Hände und seinen Mund auswäscht bevor man vor die Götter tritt. Anschließend haben wir vor dem Tempel gebetet. Dabei wirft man eine 5 Yen Münze ( die mit dem Loch) in einen Holzkasten, klatscht zweimal in die Hände, verbeugt sich und betet.





Jedes Jahr kann man, eigentlich das ganze Jahr über, an einen größeren Tempel seinen Jahresvorblick ziehen. Das ganze Funktioniert so: An einem Stand sagt man ob man etwas über das diesjährige Liebesleben erfahren will oder lieber eine etwas allgemeiner gefasste Version ziehen möchte (dieser Tempel war bekannt für seine Liebesomikuji). Ich habe mich für die "Koiomikuji" (Liebesomikuji) entschieden.  Omikuji sind unterteilt in mehrere Stufen von "unglaublich schlechtem Glück"bis hin zu "Super Glück" und Julia erwischt natürlich "Superglück". dann erhält man ein Holzgefäß an dem auf einer Seite eine kleine Öffnung ist und wenn man dann schüttelt kommt aus der Öffnung einer der zahlreichen Holzstäbchen die darin enthalten sind und auf diesem Stäbchen steht eine Nummer.

Diese Nummer teilt man dann einer der Damen hinter dem Stand mit und die gibt einem das entsprechende Omikuji. In meinem Fall war es die Nummer 27 und die hat mir Glück gebracht.
 So sieht dann das japanische Omikuji. Tokyo Daijingu (Tokyo Tempel) ist einer der bekannteren Tempel und trotzdem hat es mich gewundert, als ich dann tatsächlich englische omikuji entdeckt habe !! Natürlich lies ich es mir nicht nehmen, diese gleich zu testen... mit einem eher ernüchternden Ergebnis : sehr schlechtes Glück. Omikuji die schlechtes Glück enthalten werden an bestimmte, dafür vorgesehene Vorrichtungen gebunden, dies sieht nicht nur sehr hübsch aus sondern man kann auch gleich wieder vergessen was man gelesen hat und sich, wie in meinem Fall, auf das japanische Glück verlassen :-D
Hoffentlich erfüllt sich alles, was auf dem japanischen omikuji stand dann wird es nämlich ein ausgezeichnetes Jahr .
Heute zum Abendessen gab es dann auch etwas, dass ich sehr gerne esse: Oyakodonburi.
EIne Reisschale auf der sich Hühnerfleisch mit Ei und Zwiebeln eingekocht in einer Sojasaucensubstanz befindet. Achtung alle Vegetarier jetzt besser wegschauen: Passenderweise heißt dieses Gericht übersetzt "Eltern  und KInd".

Davor haben wir uns auf meinen Wunsch hin Asahi Super Dry Bier gekauft. Ein leckeres, japanisches Bier.
In diesem SInne wünsche ich euch einen schönen Tag und Kampai !

5 Kommentare:

  1. das liest sich ja alles recht gut. erfolgreiches jahr, leckeres essen, neues notebook. die reise hat sich jetzt schon gelohnt.
    grüße aus dem 12 grad warmen wiesbaden

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  2. Ihr lieben Bergmannens :-) Ehrlich gesagt hätte ich mir das ganze Drama mit dem Laptop gerne erspart. Aber wie heißts so schön Shôganai ( da kann man nichts machen). Freut mich, dass bei euch schönes Wetter ist !
    Ich hoffe euer Jahr hat auch gut begonnen !

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  3. Das Gegenteil von Shoganai hätten wir vor einigen Tagen sagen können. Da hat ein 65jähriger Pyromane, wie sich später herausstellte, nachts um drei Uhr den großen Papiermüllcontainer vor unsere großen Altbauhaus mitten in Wiesbaden in Brand gesteckt. Wir wurde erst wach als draußen eine Frau laut schrie. Vom Wintergarten, der zur Straßenseite hinausgeht, habe ich die Flammen und die schwarze, stinkende Rauchsäule bis in den ersten Stock aufsteigen sehen. Wir wohnen im zweiten Stock. Wir haben uns eilig ein paar Klamotten übergezogen, den verdutzten Charly unter den Arm geklemmt und sind durchs gottseidank noch feuerfreie Treppenhaus ins Freie gestürmt. Aber nein: Feuer und Rauch schlugen uns entgegen und wir sind wieder in die Wohnung geflüchtet. Die Feuerwehr, die wir zuvor noch per Handy alarmiert hatten, war bald da und hat das Feuer in einer Viertelstunde gelöscht. Wir hatten viel Glück: Fassade und Praxis im Erdgeschoss waren stark beschädigt und verrußt. In unserer Wohnung war außer Rußablagerungen und tagelangem Gestank nichts.
    Der Täter ist gefaßt wird aber wohl selbst als Serientäter wegen der miserablen Gesetzeslage nur zu einer Geldstrafe verurteilt. Shoganai, muss man da sagen.
    Pass auf Dich auf.
    Peter und Vero

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  4. noch eine frage: was macht mikis mann da. bin natürlich hellhörig geworden als ich fußballer hörte. du weißt, ich kenne mich da bestens aus. wenn er was wissen will, peter fragen...

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  5. Guten Morgen !
    Ich bin froh, zu hören, dass es euch gut geht und euch nichts weiter passiert ist ! In diesem Fall wäre ein japanisches Schimpfwort wohl angebrachter ich wusste gar nicht, dass in dieser Hinsicht so Milde Urteile gefällt werden...
    Mikis Mann ist, würde ich mal behaupten, ein echter Fußballprofi. Er ist sowas wie selbständiger JOurnalist und hat schon ein paar Bücher herausgebracht zum Beispiel darüber, wie Japan bei der letzten WM vom Ausland wahrgenommen wurde.
    Danke für dieses Angebot ich werde es ihm ausrichten sobald ich ihn mal wieder sehe :-)

    Passt ihr auch auf euch auf !

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